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Text

yogī yuñjīta satatam
ātmānaṁ rahasi sthitaḥ
ekākī yata-cittātmā
nirāśīr aparigrahaḥ

Synonyms

yogī — ein Transzendentalist; yuñjīta — muß sich im Kṛṣṇa-Bewußtsein konzentrieren; satatam — ständig; ātmānam — sich (mit Körper, Geist und Selbst); rahasi — an einem einsamen Ort; sthitaḥ — sich befindend; ekākī — allein; yata-citta-ātmā — immer achtsam im Geist; nirāśīḥ — ohne von irgend etwas anderem angezogen zu werden; aparigrahaḥ — frei von dem Gefühl der Besitzgier.

yogī — a transcendentalist; yuñjīta — must concentrate in Kṛṣṇa consciousness; satatam — constantly; ātmānam — himself (by body, mind and self); rahasi — in a secluded place; sthitaḥ — being situated; ekākī — alone; yata-citta-ātmā — always careful in mind; nirāśīḥ — without being attracted by anything else; aparigrahaḥ — free from the feeling of possessiveness.

Translation

Ein Transzendentalist sollte seinen Körper, seinen Geist und sein Selbst immer in Beziehung zum Höchsten beschäftigen; er sollte allein an einem einsamen Ort leben und seinen Geist stets sorgfältig beherrschen. Er sollte von Wünschen und Gefühlen der Besitzgier frei sein.

A transcendentalist should always engage his body, mind and self in relationship with the Supreme; he should live alone in a secluded place and should always carefully control his mind. He should be free from desires and feelings of possessiveness.

Purport

ERLÄUTERUNG: Kṛṣṇa wird in verschiedenen Stufen als Brahman, Paramātmā und die Höchste Persönlichkeit Gottes erkannt. Kṛṣṇa- Bewußtsein bedeutet, kurz gesagt, immer im transzendentalen liebevollen Dienst des Herrn beschäftigt zu sein. Aber auch diejenigen, die sich auf das unpersönliche Brahman oder die lokalisierte Überseele konzentrieren, sind teilweise Kṛṣṇa-bewußt, denn das unpersönliche Brahman ist die spirituelle Ausstrahlung Kṛṣṇas, und die Überseele ist die alldurchdringende Teilerweiterung Kṛṣṇas. Folglich sind auch der Unpersönlichkeitsanhänger und der Meditierende indirekt Kṛṣṇa- bewußt. Aber ein Gottgeweihter, der direkt Kṛṣṇa-Bewußtsein entwickelt, ist der höchste Transzendentalist, da er sowohl das Brahman als auch den Paramātmā versteht. Sein Wissen über die Absolute Wahrheit ist vollkommen, wohingegen der Unpersönlichkeitsanhänger und der meditierende yogī nur unvollkommen Kṛṣṇa-bewußt sind.

Kṛṣṇa is realized in different degrees as Brahman, Paramātmā and the Supreme Personality of Godhead. Kṛṣṇa consciousness means, concisely, to be always engaged in the transcendental loving service of the Lord. But those who are attached to the impersonal Brahman or the localized Supersoul are also partially Kṛṣṇa conscious, because the impersonal Brahman is the spiritual ray of Kṛṣṇa and the Supersoul is the all-pervading partial expansion of Kṛṣṇa. Thus the impersonalist and the meditator are also indirectly Kṛṣṇa conscious. A directly Kṛṣṇa conscious person is the topmost transcendentalist because such a devotee knows what is meant by Brahman and Paramātmā. His knowledge of the Absolute Truth is perfect, whereas the impersonalist and the meditative yogī are imperfectly Kṛṣṇa conscious.

Nichtsdestoweniger wird ihnen allen hiermit geraten, ohne Abweichung ihrem jeweiligen Pfad zu folgen, so daß sie früher oder später die höchste Vollkommenheit erreichen. Das oberste Gebot für einen Transzendentalisten lautet, seinen Geist immer auf Kṛṣṇa zu richten. Man sollte immer an Kṛṣṇa denken und Ihn nicht einmal für einen Augenblick vergessen. Die Konzentration des Geistes auf den Höchsten wird samādhi oder Trance genannt. Um den Geist zu konzentrieren, sollte man immer in der Abgeschiedenheit bleiben und jede Störung durch äußere Objekte vermeiden. Der Transzendentalist sollte sehr darauf achten, Bedingungen, die seine Verwirklichung günstig beeinflussen, anzunehmen und ungünstige Bedingungen abzulehnen. Und er sollte es mit vollkommener Entschlossenheit vermeiden, nach unnötigen materiellen Dingen zu streben, die ihn in Besitzgier verstricken.

Nevertheless, all of these are instructed herewith to be constantly engaged in their particular pursuits so that they may come to the highest perfection sooner or later. The first business of a transcendentalist is to keep the mind always on Kṛṣṇa. One should always think of Kṛṣṇa and not forget Him even for a moment. Concentration of the mind on the Supreme is called samādhi, or trance. In order to concentrate the mind, one should always remain in seclusion and avoid disturbance by external objects. He should be very careful to accept favorable and reject unfavorable conditions that affect his realization. And, in perfect determination, he should not hanker after unnecessary material things that entangle him by feelings of possessiveness.

Wenn man sich jedoch direkt im Kṛṣṇa-Bewußtsein beschäftigt, sind all diese Voraussetzungen und Vorsichtsmaßnahmen auf vollkommene Weise erfüllt, denn direktes Kṛṣṇa-Bewußtsein bedeutet Selbstentäußerung, wobei kaum eine Möglichkeit für materielle Besitzgier besteht. Śrīla Rūpa Gosvāmī charakterisiert Kṛṣṇa-Bewußtsein wie folgt:

All these perfections and precautions are perfectly executed when one is directly in Kṛṣṇa consciousness, because direct Kṛṣṇa consciousness means self-abnegation, wherein there is very little chance for material possessiveness. Śrīla Rūpa Gosvāmī characterizes Kṛṣṇa consciousness in this way:

anāsaktasya viṣayān, yathārham upayuñjataḥ
nirbandhaḥ kṛṣṇa-sambandhe, yuktaṁ vairāgyam ucyate

prāpañcikatayā buddhyā
hari-sambandhi-vastunaḥ
mumukṣubhiḥ parityāgo
vairāgyaṁ phalgu kathyate

„Wenn man an nichts haftet, aber zugleich alles in Beziehung zu Kṛṣṇa annimmt, ist man auf richtige Weise frei von aller Besitzgier. Wer andererseits alles zurückweist, ohne die Beziehung dieser Dinge zu Kṛṣṇa zu kennen, ist in seiner Entsagung nicht so vollkommen.“ (Bhaktirasāmṛta-sindhu 1.2.255–256)

“When one is not attached to anything, but at the same time accepts everything in relation to Kṛṣṇa, one is rightly situated above possessiveness. On the other hand, one who rejects everything without knowledge of its relationship to Kṛṣṇa is not as complete in his renunciation.” (Bhakti-rasāmṛta-sindhu 1.2.255–256)

Ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch weiß sehr wohl, daß alles Kṛṣṇa gehört, und daher ist er stets frei von dem Gefühl, etwas persönlich zu besitzen. Er begehrt daher nichts für sich selbst. Er weiß die Dinge anzunehmen, die für sein Kṛṣṇa-Bewußtsein vorteilhaft sind, und die Dinge abzulehnen, die für sein Kṛṣṇa-Bewußtsein nachteilig sind. Er steht über materiellen Dingen, weil er sich immer auf der transzendentalen Ebene befindet, und er ist immer allein, da er nichts mit Menschen zu tun hat, die nicht Kṛṣṇa-bewußt sind. Deshalb ist ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein der vollkommene yogī.

A Kṛṣṇa conscious person well knows that everything belongs to Kṛṣṇa, and thus he is always free from feelings of personal possession. As such, he has no hankering for anything on his own personal account. He knows how to accept things in favor of Kṛṣṇa consciousness and how to reject things unfavorable to Kṛṣṇa consciousness. He is always aloof from material things because he is always transcendental, and he is always alone, having nothing to do with persons not in Kṛṣṇa consciousness. Therefore a person in Kṛṣṇa consciousness is the perfect yogī.