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Zweiter Vers

Text Two

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atyāhāraḥ prayāsaś ca
prajalpo niyamāgrahaḥ
jana-saṅgaś ca laulyaṁ ca
ṣaḍbhir bhaktir vinaśyati
atyāhāraḥ prayāsaś ca
prajalpo niyamāgrahaḥ
jana-saṅgaś ca laulyaṁ ca
ṣaḍbhir bhaktir vinaśyati

Synonyms

Synonyms

ati-āhāraḥ — sich überessen oder zu viel ansammeln; prayāsaḥ — sich zu sehr bemühen; ca — und; prajalpaḥ — müßiges Geschwätz; niyama — Regeln und Vorschriften; āgrahaḥ — zuviel Anhaftung an (oder agrahaḥ – zu starke Vernachlässigung von); jana-saṅgaḥ — Gemeinschaft mit weltlich gesinnten Menschen; ca — und; laulyam — brennendes Verlangen oder Gier; ca — und; ṣaḍbhiḥ — durch diese sechs; bhaktiḥ — hingebungsvoller Dienst; vinaśyati — wird zerstört.

ati-āhāraḥ — overeating or too much collecting; prayāsaḥ — over-endeavoring; ca — and; prajalpaḥ — idle talking; niyama — rules and regulations; āgrahaḥ — too much attachment to (or agrahaḥ – too much neglect of); jana-saṅgaḥ — association with worldly-minded persons; ca — and; laulyam — ardent longing or greed; ca — and; ṣaḍbhiḥ — by these six; bhaktiḥ — devotional service; vinaśyati — is destroyed.

Translation

Translation

Der hingebungsvolle Dienst wird verdorben, wenn man sich zu sehr in die folgenden sechs Tätigkeiten verstrickt: (1) Mehr essen als nötig oder mehr Bestände ansammeln, als man braucht; (2) Übermäßiges Bemühen um weltliche Dinge, die sehr schwer zu erreichen sind; (3) Unnötiges Reden über weltliche Dinge; (4) Ausüben der in den Schriften gegebenen Regeln und Vorschriften nur um des Befolgens und nicht um des spirituellen Fortschritts willen oder Mißachten der Regeln und Regulierungen in den Schriften und unabhängiges oder launenhaftes Handeln; (5) Umgang mit weltlich gesinnten Menschen, die kein Interesse am Kṛṣṇa-Bewußtsein haben und (6) Gierigsein nach weltlichen Errungenschaften.

One’s devotional service is spoiled when he becomes too entangled in the following six activities: (1) eating more than necessary or collecting more funds than required; (2) over-endeavoring for mundane things that are very difficult to obtain; (3) talking unnecessarily about mundane subject matters; (4) practicing the scriptural rules and regulations only for the sake of following them and not for the sake of spiritual advancement, or rejecting the rules and regulations of the scriptures and working independently or whimsically; (5) associating with worldly-minded persons who are not interested in Kṛṣṇa consciousness; and (6) being greedy for mundane achievements.

Purport

Purport

ERLÄUTERUNG: Das menschliche Leben ist dafür bestimmt, einfach zu leben und hoch zu denken. Da alle bedingten Lebewesen unter der Herrschaft der dritten Energie des Herrn stehen, ist die materielle Welt so geschaffen, daß man zur Arbeit gezwungen ist. Der Höchste Persönliche Gott besitzt drei hauptsächliche Energien oder Kräfte. Die erste nennt man antaraṅga-śakti oder innere Kraft. Die zweite heißt taṭastha-śakti oder marginale Kraft. Die dritte wird als bahiraṅga-śakti oder äußere Kraft bezeichnet. Die Lebewesen bilden die marginale Kraft und befinden sich als solche zwischen der inneren und äußeren Kraft. Da sie als ewige Diener des Höchsten Persönlichen Gottes eine untergeordnete Stellung innehaben, müssen die jīvātmās oder winzigen Lebewesen entweder unter der Herrschaft der inneren oder der äußeren Kraft verbleiben. Wenn sie unter der Herrschaft der inneren Kraft stehen, kommt ihre natürliche, wesenseigene Tätigkeit zum Vorschein, nämlich ständige Beschäftigung im hingebungsvollen Dienst des Herrn. In der Bhagavad-gītā (9.13) heißt es hierzu:

Human life is meant for plain living and high thinking. Since all conditioned living beings are under the control of the Lord’s third energy, this material world is designed so that one is obliged to work. The Supreme Personality of Godhead has three primary energies, or potencies. The first is called antaraṅga-śakti, or the internal potency. The second is called taṭastha-śakti, or the marginal potency. The third is called bahiraṅga-śakti, or the external potency. The living entities constitute the marginal potency, and they are situated between the internal and external potencies. Being subordinate as eternal servants of the Supreme Personality of Godhead, the jīvātmās, or atomic living entities, must remain under the control of either the internal or external potency. When they are under the control of the internal potency, they display their natural, constitutional activity – namely, constant engagement in the devotional service of the Lord. This is stated in Bhagavad-gītā (9.13):

mahātmānas tu māṁ pārtha
daivīṁ prakṛtim āśritāḥ
bhajanty ananya-manaso
jñātvā bhūtādim avyayam
mahātmānas tu māṁ pārtha
daivīṁ prakṛtim āśritāḥ
bhajanty ananya-manaso
jñātvā bhūtādim avyayam

„O Sohn Pṛthās, diejenigen, die nicht verblendet sind, die großen Seelen, stehen unter dem Schutz der göttlichen Natur. Sie sind vollständig im hingebungsvollen Dienst beschäftigt, da sie Mich als die Höchste Persönlichkeit Gottes kennen, die ursprünglich und unerschöpflich ist.“

“O son of Pṛthā, those who are not deluded, the great souls, are under the protection of the divine nature. They are fully engaged in devotional service because they know Me as the Supreme Personality of Godhead, original and inexhaustible.”

Das Wort mahātmā bezieht sich auf diejenigen, die großherzig sind – nicht auf die Engherzigen. Engherzige Menschen, die ständig mit der Befriedigung ihrer Sinne beschäftigt sind, dehnen ihre Tätigkeiten zuweilen aus, um im Namen eines „lsmus“, wie Nationalismus, Humanismus oder Altruismus, anderen Gutes zu tun. Sie mögen von der Befriedigung ihrer eigenen Sinne Abstand nehmen, um anderen, wie den Mitgliedern der eigenen Familie, ihrer Gemeinschaft oder Gesellschaft – entweder national oder international, die Befriedigung der Sinne zu ermöglichen. Im Grunde ist dies erweiterte Sinnenbefriedigung, die sich vom persönlichen zum gemeinschaftlichen und von dort zum sozialen Bereich ausdehnt. Vom materiellen Standpunkt aus betrachtet mag all dies sehr gut erscheinen, doch solche Tätigkeiten haben keinen spirituellen Wert. Die Grundlage solcher Tätigkeiten ist Sinnenbefriedigung, entweder persönlich oder erweitert. Nur wenn jemand die Sinne des Höchsten Herrn befriedigt, kann man ihn als einen mahātmā oder großherzigen Menschen bezeichnen.

The word mahātmā refers to those who are broad-minded, not cripple-minded. Cripple-minded persons, always engaged in satisfying their senses, sometimes expand their activities in order to do good for others through some “ism” like nationalism, humanitarianism or altruism. They may reject personal sense gratification for the sense gratification of others, like the members of their family, community or society – either national or international. Actually all this is extended sense gratification, from personal to communal to social. This may all be very good from the material point of view, but such activities have no spiritual value. The basis of such activity is sense gratification, either personal or extended. Only when a person gratifies the senses of the Supreme Lord can he be called a mahātmā, or broad-minded person.

In dem oben zitierten Vers aus der Bhagavad-gītā beziehen sich die Worte daivīm prakṛtim auf die Herrschaft der inneren Kraft oder Freudenkraft des Höchsten Persönlichen Gottes. Diese Freudenkraft ist als Śrīmatī Rādhārāṇī oder ihre Erweiterung Lakṣmī, die Glücksgöttin, manifestiert. Wenn die individuellen jīva-Seelen unter der Herrschaft der inneren Energie stehen, ist es ihre einzige Beschäftigung, Kṛṣṇa oder Viṣṇu zufriedenzustellen. Es ist dies die Stellung eines mahātmā. Wenn man kein mahātmā ist, ist man ein durātmā oder ein engherziger Mensch. Solch geistig verkrüppelte durātmās werden der Herrschaft der äußeren Energie des Herrn, mahā-māyā, unterstellt.

In the above-quoted verse from Bhagavad-gītā, the words daivīṁ prakṛtim refer to the control of the internal potency, or pleasure potency, of the Supreme Personality of Godhead. This pleasure potency is manifested as Śrīmatī Rādhārāṇī, or Her expansion Lakṣmī, the goddess of fortune. When the individual jīva souls are under the control of the internal energy, their only engagement is the satisfaction of Kṛṣṇa, or Viṣṇu. This is the position of a mahātmā. If one is not a mahātmā, he is a durātmā, or a cripple-minded person. Such mentally crippled durātmās are put under the control of the Lord’s external potency, mahā-māyā.

In der Tat unterstehen alle Lebewesen in der materiellen Welt der Herrschaft mahā-māyās, deren Aufgabe darin besteht, sie dem Einfluß dreifacher Leiden zu unterwerfen: adhidaivika-kleśa (Leiden, die durch die Halbgötter verursacht werden, wie zum Beispiel Dürren, Erdbeben und Stürme), adhibhautika-kleśa (Leiden, die durch andere Lebewesen wie Insekten oder Feinde verursacht werden) und adhyātmika-kleśa (Leiden, die durch den eigenen Körper und Geist entstehen, wie beispielsweise geistige und physische Gebrechlichkeiten). Daiva-bhūtātma-hetavaḥ: Die bedingten Seelen, die unter der Herrschaft der äußeren Energie diesen drei Leiden unterworfen sind, müssen vielfache Schwierigkeiten erdulden.

Indeed, all living entities within this material world are under the control of mahā-māyā, whose business is to subject them to the influence of threefold miseries: adhidaivika-kleśa (sufferings caused by the demigods, such as droughts, earthquakes and storms), adhibhautika-kleśa (sufferings caused by other living entities like insects or enemies), and adhyātmika-kleśa (sufferings caused by one’s own body and mind, such as mental and physical infirmities). Daiva-bhūtātma-hetavaḥ: the conditioned souls, subjected to these three miseries by the control of the external energy, suffer various difficulties.

Das Hauptproblem, dem die bedingten Seelen gegenüberstehen, ist die Wiederholung von Geburt, Alter, Krankheit und Tod. In der materiellen Welt muß man arbeiten, um Körper und Seele zu erhalten, doch wie kann man solche Arbeit in einer Weise ausführen, die für die Ausübung von Kṛṣṇa-Bewußtsein förderlich ist? Jeder benötigt Besitztümer wie Getreide, Kleidung, Geld und andere Dinge, die für die Erhaltung des Körpers unerläßlich sind, doch sollte sich niemand mehr aneignen, als er für die Befriedigung seiner tatsächlichen Grundbedürfnisse benötigt. Wenn man sich an diesen natürlichen Grundsatz hält, werden bei der Erhaltung des Körpers keinerlei Schwierigkeiten auftreten.

The main problem confronting the conditioned souls is the repetition of birth, old age, disease and death. In the material world one has to work for the maintenance of the body and soul, but how can one perform such work in a way that is favorable for the execution of Kṛṣṇa consciousness? Everyone requires possessions such as food grains, clothing, money and other things necessary for the maintenance of the body, but one should not collect more than necessary for his actual basic needs. If this natural principle is followed, there will be no difficulty in maintaining the body.

Die Natur hat es so eingerichtet, daß Lebewesen, die auf einer unteren Stufe der Evolutionsleiter stehen, nicht mehr essen oder sammeln, als sie brauchen. Folglich gibt es im Tierreich im Allgemeinen keine Wirtschaftsprobleme oder Knappheit an den zum Leben notwendigen Dingen. Wenn man einen Sack Reis an einen öffentlichen Ort stellt, werden die Vögel kommen, ein paar Körner fressen und wegfliegen. Ein Mensch jedoch wird den ganzen Sack fortschaffen. Er wird so viel essen, wie sein Magen zu fassen vermag, und dann versuchen, den Rest als Vorrat zu behalten. Nach den Schriften ist dieses „Mehr-Sammeln-als-nötig“ (atyāhāra) verboten. Gegenwärtig leidet die ganze Welt aus diesem Grunde.

According to nature’s arrangement, living entities lower on the evolutionary scale do not eat or collect more than necessary. Consequently in the animal kingdom there is generally no economic problem or scarcity of necessities. If a bag of rice is placed in a public place, birds will come to eat a few grains and go away. A human being, however, will take away the whole bag. He will eat all his stomach can hold and then try to keep the rest in storage. According to scriptures, this collecting of more than necessary (atyāhāra) is prohibited. Now the entire world is suffering because of it.

Mehr zu sammeln und zu essen als nötig führt überdies zu prayāsa oder unnötigem Bemühen. Durch Gottes Vorkehrung kann jeder in jedem Teil der Welt friedlich leben, wenn er ein wenig Land und eine Milchkuh besitzt. Es ist für den Menschen nicht nötig, sich von Ort zu Ort zu bewegen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, denn man kann dort, wo man lebt, Getreide erzeugen und die Milch der Kühe bekommen. So können alle wirtschaftlichen Probleme gelöst werden. Zum Glück ist dem Menschen eine höhere Intelligenz verliehen worden, damit er Kṛṣṇa-Bewußtsein oder das Verständnis von Gott, seine Beziehung zu Ihm und das endgültige Ziel des Lebens, Liebe zu Gott, kultivieren kann. Unglücklicherweise gebraucht der sogenannte zivilisierte Mensch, der sich nicht um Gotteserkenntnis kümmert, seine Intelligenz dazu, mehr zu bekommen, als er braucht, und nur zu essen, um die Zunge zu befriedigen. Durch Gottes Vorkehrung gibt es für Menschen auf der ganzen Weit genügend Möglichkeiten, Milch und Getreide zu erzeugen, doch anstatt ihre höhere Intelligenz zur Kultivierung von Gottesbewußtsein zu benutzen, mißbrauchen sogenannte intelligente Menschen ihre Intelligenz, um zahllose unnötige und unerwünschte Dinge zu erzeugen. Folglich eröffnen sie Fabriken, Schlachthäuser, Bordelle und Spirituosengeschäfte. Wenn man den Menschen rät, nicht zu viele Güter anzusammeln, nicht zu viel zu essen oder unnötig zu arbeiten, um künstliche Annehmlichkeiten zu besitzen, glauben sie, man rate ihnen, zu einer primitiven Lebensweise zurückzukehren. Gewöhnlich lieben es die Menschen nicht, einfach zu leben und hoch zu denken. Das ist ihre unglückselige Lage.

Collecting and eating more than necessary also causes prayāsa, or unnecessary endeavor. By God’s arrangement, anyone in any part of the world can live very peacefully if he has some land and a milk cow. There is no need for man to move from one place to another to earn a livelihood, for one can produce food grains locally and get milk from cows. That can solve all economic problems. Fortunately, man has been given higher intelligence for the cultivation of Kṛṣṇa consciousness, or the understanding of God, one’s relationship with Him, and the ultimate goal of life, love of God. Unfortunately, so-called civilized man, not caring for God realization, utilizes his intelligence to get more than necessary and simply eats to satisfy the tongue. By God’s arrangement there is sufficient scope for the production of milk and grains for human beings all over the world, but instead of using their higher intelligence to cultivate God consciousness, so-called intelligent men misuse their intelligence to produce many unnecessary and unwanted things. Thus factories, slaughterhouses, brothels and liquor shops are opened. If people are advised not to collect too many goods, eat too much or work unnecessarily to possess artificial amenities, they think they are being advised to return to a primitive way of life. Generally people do not like to accept plain living and high thinking. That is their unfortunate position.

Das menschliche Leben ist für Gotteserkenntnis bestimmt, und der Mensch ist zu diesem Zweck mit höherer Intelligenz ausgestattet worden. Diejenigen, die daran glauben, daß ihre höhere Intelligenz dafür bestimmt ist, eine höhere Stufe zu erreichen, sollten den Unterweisungen der vedischen Schriften folgen. Wenn man solche Unterweisungen von höheren Autoritäten empfängt, kann man sich tatsächlich vollkommenes Wissen aneignen und seinem Leben eine wahre Bedeutung geben.

Human life is meant for God realization, and the human being is given higher intelligence for this purpose. Those who believe that this higher intelligence is meant to attain a higher state should follow the instructions of the Vedic literatures. By taking such instructions from higher authorities, one can actually become situated in perfect knowledge and give real meaning to life.

Im Śrīmad-Bhāgavatam (1.2.9) beschreibt Śrī Sūta Gosvāmī den wahren menschlichen dharma wie folgt:

In Śrīmad-Bhāgavatam (1.2.9) Śrī Sūta Gosvāmī describes the proper human dharma in this way:

dharmasya hy āpavargyasya
nārtho ’rthāyopakalpate
nārthasya dharmaikāntasya
kāmo lābhāya hi smṛtaḥ
dharmasya hy āpavargyasya
nārtho ’rthāyopakalpate
nārthasya dharmaikāntasya
kāmo lābhāya hi smṛtaḥ

„Alle pflichtgemäßen Tätigkeiten [dharma] sind zweifellos für endgültige Befreiung bestimmt. Sie sollten niemals ausgeführt werden, um materiellen Gewinn zu erzielen. Darüber hinaus soll jemand, der im endgültigen pflichtgemäßen Dienst [dharma] beschäftigt ist, materiellen Gewinn niemals für Sinnenbefriedigung benutzen.“

“All occupational engagements [dharma] are certainly meant for ultimate liberation. They should never be performed for material gain. Furthermore, one who is engaged in the ultimate occupational service [dharma] should never use material gain to cultivate sense gratification.”

Der erste Schritt zu einer menschlichen Zivilisation besteht darin, pflichtgemäße Tätigkeiten den Anweisungen der Schriften entsprechend auszuführen. Die höhere Intelligenz des Menschen sollte darin geschult werden, grundlegendes dharma zu verstehen. In der menschlichen Gesellschaft gibt es vielerlei religiöse Auffassungen, die wir als Hinduismus, Christentum, Islam, Buddhismus und so fort kennen, denn ohne Religion ist die menschliche Gesellschaft nicht besser als die tierische.

The first step in human civilization consists of occupational engagements performed according to the scriptural injunctions. The higher intelligence of a human being should be trained to understand basic dharma. In human society there are various religious conceptions characterized as Hindu, Christian, Hebrew, Mohammedan, Buddhist and so on, for without religion, human society is no better than animal society.

Wie oben gesagt wurde (dharmasya hy āpavargyasya nārtho 'rthāyopakalpate), ist Religion zur Erlangung von Befreiung gedacht und nicht dazu, Brot zu bekommen. Bisweilen schafft die menschliche Gesellschaft ein System sogenannter Religion, das materiellen Fortschritt zum Ziel hat, doch ist dies vom Zweck wahren dharmas weit entfernt. Zur Religion gehört, daß man die Gesetze Gottes versteht, denn das Befolgen dieser Gesetze führt schließlich aus der materiellen Verstrickung heraus. Das ist der wahre Zweck der Religion. Unglückseligerweise üben die Menschen Religion aus, um materiellen Wohlstand zu erreichen, da sie von atyāhāra oder einem übermäßgen Verlangen nach solchem Wohlstand getrieben werden. Wahre Religion hingegen weist die Menschen an, mit den einfachsten Lebensnotwendigkeiten zufrieden zu sein, während sie Kṛṣṇa-Bewußtsein kultivieren. Obgleich wir wirtschaftlichen Fortschritt benötigen, gestattet wahre Religion dies nur, um für die Grundbedürfnisse des materiellen Daseins zu sorgen. Jīvasya tattva-jijñāsā: „Der wahre Zweck des Lebens besteht darin, Fragen über die Absolute Wahrheit zu stellen.“ (SB. 1.2.10) Wenn unser Bestreben (prayāsa) nicht dahin geht, nach der Absoluten Wahrheit zu forschen, werden wir nur unsere Bemühungen zur Befriedigung unserer künstlichen Bedürfnisse steigern. Ein spiritueller Aspirant sollte weltliche Bemühungen vermeiden.

As stated above (dharmasya hy āpavargyasya nārtho ’rthāyopakalpate), religion is meant for attaining emancipation, not for getting bread. Sometimes human society manufactures a system of so-called religion aimed at material advancement, but that is far from the purpose of true dharma. Religion entails understanding the laws of God because the proper execution of these laws ultimately leads one out of material entanglement. That is the true purpose of religion. Unfortunately people accept religion for material prosperity because of atyāhāra, or an excessive desire for such prosperity. True religion, however, instructs people to be satisfied with the bare necessities of life while cultivating Kṛṣṇa consciousness. Even though we require economic development, true religion allows it only for supplying the bare necessities of material existence. Jīvasya tattva jijñāsā: the real purpose of life is to inquire about the Absolute Truth. If our endeavor (prayāsa) is not to inquire about the Absolute Truth, we will simply increase our endeavor to satisfy our artificial needs. A spiritual aspirant should avoid mundane endeavor.

Ein weiteres Hindernis ist prajalpa, unnötiges Gerede. Wenn wir mit Freunden zusammenkommen, beginnen wir sogleich, über unnötige Dinge zu sprechen, und gleichen damit quakenden Fröschen. Wenn wir reden müssen, sollten wir über die Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein sprechen. Diejenigen, die außerhalb der Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein stehen, sind daran interessiert, Berge von Zeitungen, Zeitschriften und Romanen zu lesen, Kreuzworträtsel zu lösen und viele andere unsinnige Dinge zu tun. Auf diese Weise verschwenden die Menschen ihre kostbare Zeit und Energie. In den westlichen Ländern spielen alte Männer, die sich aus dem aktiven Leben zurückgezogen haben, oft Karten, angeln oder sitzen vor dem Fernseher und debattieren über nutzlose sozialpolitische Pläne. All diese und andere sinnlose Tätigkeiten gehören zur prajalpa-Kategorie. Intelligente Menschen, die sich für das Kṛṣṇa-Bewußtsein interessieren, sollten niemals an solchen Dingen teilnehmen.

Another impediment is prajalpa, unnecessary talking. When we mix with a few friends, we immediately begin unnecessary talking, sounding just like croaking toads. If we must talk, we should talk about the Kṛṣṇa consciousness movement. Those outside of the Kṛṣṇa consciousness movement are interested in reading heaps of newspapers, magazines and novels, solving crossword puzzles and doing many other nonsensical things. In this fashion people simply waste their valuable time and energy. In the Western countries old men, retired from active life, play cards, fish, watch television and debate about useless socio-political schemes. All these and other frivolous activities are included in the prajalpa category. Intelligent persons interested in Kṛṣṇa consciousness should never take part in such activities.

Jana-saṅga bezieht sich auf die Gemeinschaft mit Menschen, die kein Interesse am Kṛṣṇa-Bewußtsein zeigen. Man sollte solche Gemeinschaft streng vermeiden. Śrīla Narottama dāsa Ṭhākura rät uns daher, nur in der Gemeinschaft Kṛṣṇa-bewußter Gottgeweihter (bhakta-sane vāsa) zu leben. Auch soll man sich stets im Dienst des Herrn in der Gemeinschaft der Geweihten des Herrn betätigen. Der Umgang mit Menschen, die in einem ähnlichen Bereich tätig sind wie man selbst, ist für die Förderung solcher Tätigkeiten sehr hilfreich. Folglich bilden materialistische Menschen Gesellschaften und Vereine, um ihre Bemühungen zu verstärken. Zum Beispiel finden wir im Geschäftsleben Einrichtungen wie die Börse und die Handelskammer. In ähnlicher Weise haben wir die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein gegründet, um den Menschen Gelegenheit zu bieten, mit denen Gemeinschaft zu pflegen, die Kṛṣṇa nicht vergessen haben. Diese spirituelle Gemeinschaft, die von unserer ISKCON-Bewegung angeboten wird, wächst Tag für Tag. Viele Menschen aus allen Teilen der Welt schließen sich dieser Gesellschaft an, um ihr schlummerndes Kṛṣṇa-Bewußtsein zu erwecken.

Jana-saṅga refers to associating with persons not interested in Kṛṣṇa consciousness. One should strictly avoid such association. Śrīla Narottama dāsa Ṭhākura has therefore advised us to live only in the association of Kṛṣṇa conscious devotees (bhakta-sane vāsa). One should always engage in the service of the Lord in the association of the Lord’s devotees. Association with those engaged in a similar line of business is very conducive to advancement in that business. Consequently materialistic persons form various associations and clubs to enhance their endeavors. For example, in the business world we find such institutions as the stock exchange and chamber of commerce. Similarly, we have established the International Society for Krishna Consciousness to give people an opportunity to associate with those who have not forgotten Kṛṣṇa. This spiritual association offered by our ISKCON movement is increasing day by day. Many people from different parts of the world are joining this Society to awaken their dormant Kṛṣṇa consciousness.

Śrīla Bhaktisiddhānta Sarasvatī Ṭhākura schreibt in seinem Anuvṛtti-Kommentar, daß eine zu große Anstrengung seitens der gedanklichen Spekulanten oder trockenen Philosophen, Wissen zu erwerben, ebenfalls in die Kategorie des atyāhāra (mehr als nötig anzusammeln) fällt. Im Śrīmad-Bhāgavatam heißt es, daß die Bemühung philosophischer Spekulanten, Bände von Büchern über trockene Philosophie ohne Kṛṣṇa-Bewußtsein zu schreiben, ein völliger Fehlschlag ist. Die Arbeit von karmīs, die Bände von Büchern über wirtschaftliche Entwicklung schreiben, fällt ebenfalls in diese Kategorie des atyāhāra. Auch diejenigen, die kein Verlangen nach Kṛṣṇa-Bewußtsein haben, sondern nur daran interessiert sind, mehr und mehr materielle Dinge zu besitzen – entweder in Form wissenschaftlichen Wissens oder geldlicher Gewinne, unterstehen alle der Herrschaft des atyāhāra.

Śrīla Bhaktisiddhānta Sarasvatī Ṭhākura writes in his Anuvṛtti commentary that too much endeavor to acquire knowledge on the part of mental speculators or dry philosophers falls within the category of atyāhāra (collecting more than needed). According to Śrīmad-Bhāgavatam, the endeavor of philosophical speculators to write volumes of books on dry philosophy devoid of Kṛṣṇa consciousness is entirely futile. The work of karmīs who write volumes of books on economic development also falls within the category of atyāhāra. Similarly, those who have no desire for Kṛṣṇa consciousness and who are simply interested in possessing more and more material things – either in the shape of scientific knowledge or monetary gain – are all included under the control of atyāhāra.

Karmīs arbeiten, nur um für zukünftige Generationen mehr und mehr Geld anzuhäufen, denn sie kennen nicht ihre eigene zukünftige Stellung. Nur daran interessiert, mehr und mehr Geld für ihre Söhne und Enkel anzuhäufen, wissen solch törichte Menschen nicht einmal, welche Stellung sie im nächsten Leben einnehmen werden. Es gibt viele Beispiele, die diesen Punkt verdeutlichen. Einst häufte ein bedeutender karmī ein riesiges Vermögen für seine Söhne und Enkel an, doch später wurde er seinem karma gemäß im Hause eines Schusters geboren, der in der Nähe des Gebäudes wohnte, das der karmī in seinem vorangegangenen Leben für seine Kinder errichtet hatte. Es geschah nun, daß die früheren Söhne und Enkel dieses karmī, der jetzt ein Schuster war, mit Schuhen nach ihm schlugen, wenn er zu seinem früheren Haus kam. Solange die karmīs und jñānīs kein Interesse am Kṛṣṇa-Bewußtsein zeigen, werden sie einfach weiter ihr Leben mit fruchtlosen Tätigkeiten verschwenden.

Karmīs labor to accumulate more and more money for future generations only because they do not know their future position. Interested only in getting more and more money for their sons and grandsons, such foolish persons do not even know what their position is going to be in the next life. There are many incidents that illustrate this point. Once a great karmī accumulated a vast fortune for his sons and grandsons, but later, according to his karma, he took his birth in a cobbler’s house located near the building which in his previous life he had constructed for his children. It so happened that when this very cobbler came to his former house, his former sons and grandsons beat him with shoes. Unless the karmīs and jñānīs become interested in Kṛṣṇa consciousness, they will simply continue to waste their life in fruitless activities.

Einige der in den Schriften niedergelegten Regeln und Regulierungen anzunehmen, um einen sofortigen Nutzen zu gewinnen, wie es die Utilitarier befürworten, wird als niyama-āgraha bezeichnet, und die Mißachtung der Regeln und Vorschriften der śāstras, die für spirituelle Entwicklung bestimmt sind, nennt man niyama-āgraha. Das Wort āgraha bedeutet „begierig sein, etwas anzunehmen“ und agraha bedeutet „das Versäumnis, etwas anzunehmen“. Wenn eines dieser beiden Wörter mit dem Wort niyama (Regeln und Vorschriften) verbunden wird, entsteht das Wort niyamāgraha. Niyamāgraha trägt daher eine zweifache Bedeutung, die sich nach der jeweiligen Wortverbindung richtet. Diejenigen, die daran interessiert sind, Kṛṣṇa-Bewußtsein zu entwickeln, sollten Regeln und Vorschriften nicht um wirtschaftlichen Fortschritts willen annehmen; vielmehr sollten sie den Regeln und Regulierungen der Schriften vertrauensvoll folgen, um Fortschritte im Kṛṣṇa-Bewußtsein zu machen. Sie sollten sich streng an die regulierenden Prinzipien halten, indem sie unerlaubte Geschlechtsbeziehungen, das Essen von Fleisch, Glücksspiel und Berauschung vermeiden.

Accepting some of the scriptural rules and regulations for immediate benefit, as utilitarians advocate, is called niyama-āgraha, and neglecting the rules and regulations of the śāstras, which are meant for spiritual development, is called niyama-agraha. The word āgraha means “eagerness to accept,” and agraha means “failure to accept.” By the addition of either of these two words to the word niyama (“rules and regulations”), the word niyamāgraha is formed. Thus niyamāgraha has a twofold meaning that is understood according to the particular combination of words. Those interested in Kṛṣṇa consciousness should not be eager to accept rules and regulations for economic advancement, yet they should very faithfully accept scriptural rules and regulations for the advancement of Kṛṣṇa consciousness. They should strictly follow the regulative principles by avoiding illicit sex, meat-eating, gambling and intoxication.

Auch sollte man die Gemeinschaft der Māyāvādīs meiden, die doch nur die Vaiṣṇavas (Gottgeweihten) beleidigen. Bhukti-kāmīs, die an materiellem Glück interessiert sind, mukti-kāmīs, die nach Befreiung durch Verschmelzung mit der Existenz des formlosen Absoluten (Brahman) streben, und siddhi-kāmīs, die den Wunsch haben, die Vollkommenheit der mystischen yoga-Übungen zu erreichen, werden als atyāhārīs eingestuft. Der Umgang mit solchen Menschen ist nicht im Geringsten wünschenswert.

One should also avoid association with Māyāvādīs, who simply blaspheme Vaiṣṇavas (devotees). Bhukti-kāmīs, who are interested in material happiness, mukti-kāmīs, who desire liberation by merging in the existence of the formless Absolute (Brahman), and siddhi-kāmīs, who desire the perfection of mystic yoga practice, are classified as atyāhārīs. To associate with such persons is not at all desirable.

Die Wünsche, den Geist durch die Vervollkommnung mystischen yogas zu erweitern, mit dem Dasein des Brahman zu verschmelzen oder außergewöhnlichen materiellen Wohlstand zu erreichen, gehören alle zur Kategorie der Gier (laulya). Alle Versuche, solch materielle Gewinne oder sogenannten spirituellen Fortschritt zu erwerben, sind Hindernisse auf dem Pfad des Kṛṣṇa-Bewußtseins.

Desires to expand the mind by perfecting mystic yoga, to merge into the existence of Brahman, or to attain whimsical material prosperity are all included within the category of greed (laulya). All attempts to acquire such material benefits or so-called spiritual advancement are impediments on the path of Kṛṣṇa consciousness.

Die moderne Kriegsführung zwischen den Kapitalisten und Kommunisten hat ihre Ursache darin, daß sie dem Rat Śrīla Rūpa Gosvāmīs hinsichtlich des atyāhāra keine Beachtung schenken. Moderne Kapitalisten häufen mehr Reichtum an, als sie brauchen, und die Kommunisten, die sie um ihren Wohlstand beneiden, wollen allen Reichtum und Besitz verstaatlichen. Unglücklicherweise wissen die Kommunisten nicht, wie das Problem des Reichtums und seiner Verteilung zu lösen ist. Folglich ergibt sich keine Lösung, wenn der Reichtum der Kapitalisten in die Hände der Kommunisten fällt. Im Gegensatz zu diesen beiden Philosophien besagt die Kṛṣṇa-bewußte Ideologie, daß aller Reichtum Kṛṣṇa gehört. Solange daher nicht aller Reichtum unter Kṛṣṇas Verwaltung kommt, kann es für die wirtschaftlichen Probleme der Menschheit keine Lösung geben. Es nützt nichts, den Reichtum in die Hände der Kommunisten oder Kapitalisten zu legen. Wenn ein Hundertdollarschein auf der Straße liegt, mag ihn jemand aufheben und in seine Tasche stecken. Ein solcher Mensch ist nicht ehrlich. Ein anderer Mann mag das Geld sehen und den Entschluß fassen, es dort liegen zu lassen, mit dem Gedanken, daß er das Eigentum eines anderen nicht berühren dürfe. Obwohl dieser zweite Mann das Geld nicht für seine eigenen Zwecke stiehlt, ist er sich des richtigen Gebrauchs nicht bewußt. Ein Dritter, der den Hundertdollarschein sieht, mag ihn aufheben, den Mann ausfindig machen, der ihn verloren hat, und ihm das Geld zurückgeben. Dieser Mann stiehlt das Geld nicht, um es für sich selbst auszugeben, noch vernachlässigt er es und läßt es auf der Straße liegen. Indem er es nimmt und dem Mann zurückgibt, der es verloren hat, ist dieser Mann sowohl ehrlich als auch weise.

Modern warfare waged between capitalists and communists is due to their avoiding the advice of Śrīla Rūpa Gosvāmī regarding atyāhāra. Modern capitalists accumulate more wealth than necessary, and the communists, envious of their prosperity, want to nationalize all wealth and property. Unfortunately the communists do not know how to solve the problem of wealth and its distribution. Consequently when the wealth of the capitalists falls into the hands of the communists, no solution results. Opposed to these two philosophies, the Kṛṣṇa conscious ideology states that all wealth belongs to Kṛṣṇa. Thus unless all wealth comes under the administration of Kṛṣṇa, there can be no solution to the economic problem of mankind. Nothing can be solved by placing wealth in the hands of the communists or the capitalists. If a hundred-dollar bill is lying on the street, someone may pick it up and put it in his pocket. Such a man is not honest. Another man may see the money and decide to let it remain there, thinking that he should not touch another’s property. Although this second man does not steal the money for his own purposes, he is unaware of its proper use. The third man who sees the hundred-dollar bill may pick it up, find the man who lost it and deliver it to him. This man does not steal the money to spend for himself, nor does he neglect it and let it lie in the street. By taking it and delivering it to the man who has lost it, this man is both honest and wise.

Einfach nur den Reichtum von den Kapitalisten auf die Kommunisten zu übertragen, kann das Problem der modernen Politik nicht lösen, denn es hat sich gezeigt, daß auch ein Kommunist, der Geld bekommt, es für seine eigene Sinnenbefriedgung benutzt. Der Reichtum der Welt gehört im Grunde Kṛṣṇa, und jedem Lebewesen, ob Mensch oder Tier, steht das Geburtsrecht zu, Gottes Eigentum für seinen Unterhalt zu gebrauchen. Wenn man mehr nimmt, als der eigene Unterhalt erfordert – sei man nun Kapitalist oder Kommunist, ist man ein Dieb und unterliegt als solcher der Bestrafung durch die Gesetze der Natur.

Simply transferring wealth from capitalists to communists cannot solve the problem of modern politics, for it has been demonstrated that when a communist gets money, he uses it for his own sense gratification. The wealth of the world actually belongs to Kṛṣṇa, and every living entity, man and animal, has the birthright to use God’s property for his maintenance. When one takes more than his maintenance requires – be he a capitalist or a communist – he is a thief, and as such he is liable to be punished by the laws of nature.

Der Reichtum der Welt sollte zum Wohl aller Lebewesen verwendet werden, denn so sieht es der Plan von Mutter Natur vor. Jeder hat das Recht zu leben, indem er vom Reichtum des Herrn Gebrauch macht. Wenn die Menschen die Kunst erlernen, das Eigentum des Herrn wissenschaftlich zu nutzen, werden sie nicht länger in die Rechte ihrer Mitgeschöpfe eingreifen. Dann kann eine vorbildliche Gesellschaft geschaffen werden. Das Grundprinzip für eine solche spirituelle Gesellschaft wird im Ersten Mantra der Śrī Īśopaniṣad festgelegt:

The wealth of the world should be used for the welfare of all living entities, for that is the plan of Mother Nature. Everyone has the right to live by utilizing the wealth of the Lord. When people learn the art of scientifically utilizing the Lord’s property, they will no longer encroach upon one another’s rights. Then an ideal society can be formed. The basic principle for such a spiritual society is stated in the first mantra of Śrī Īśopaniṣad:

īśāvāsyam idaṁ sarvaṁ
yat kiñca jagatyāṁ jagat
tena tyaktena bhuñjīthā
mā gṛdhaḥ kasya svid dhanam
īśāvāsyam idaṁ sarvaṁ
yat kiñca jagatyāṁ jagat
tena tyaktena bhuñjīthā
mā gṛdhaḥ kasya svid dhanam

„Der Herr beherrscht und besitzt alles Belebte und Unbelebte im Universum. Der Mensch sollte sich daher mit dem begnügen, was er wirklich braucht und was als sein Anteil vorgesehen ist. Nach anderen Dingen sollte er nicht trachten, weiß er doch, wem sie gehören!“

“Everything animate or inanimate that is within the universe is controlled and owned by the Lord. One should therefore accept only those things necessary for himself, which are set aside as his quota, and should not accept other things, knowing well to whom they belong.”

Kṛṣṇa-bewußte Gottgeweihte wissen sehr wohl, daß die materielle Welt durch die vollständige Vorkehrung des Herrn so gestaltet ist, daß die Lebensnotwendigkeiten aller Lebewesen erfüllt werden, ohne daß diese in das Leben oder die Rechte anderer eingreifen müssen. Diese vollständige Vorkehrung sieht für jeden seinen wirklichen Bedürfnissen entsprechend den angemessenen Anteil an Reichtum vor, und so kann jeder nach dem Grundsatz des einfachen Lebens und hohen Denkens in Frieden leben. Unglücklicherweise mißbrauchen Materialisten, die weder an den Plan Gottes glauben noch nach höherer spiritueller Entwicklung streben, ihre gottgegebene Intelligenz, nur um ihre materiellen Besitztümer zu vermehren. Sie entwerfen viele Systeme – wie beispielsweise Kapitalismus und materialistischen Kommunismus –, um ihre materiellen Umstände zu verbessern. Sie zeigen kein Interesse an den Gesetzen Gottes oder einem höheren Ziel. Stets begierig, ihre grenzenlosen Wünsche nach Sinnenbefriedigung zu erfüllen, zeichnen sie sich durch die Fähigkeit aus, ihre Mitgeschöpfe auszubeuten.

Kṛṣṇa conscious devotees know very well that this material world is designed by the complete arrangement of the Lord to fulfill all the necessities of life for all living beings, without their having to encroach upon the life or rights of one another. This complete arrangement affords the proper quota of wealth for everyone according to his real needs, and thus everyone may live peacefully according to the principle of plain living and high thinking. Unfortunately, materialists who have neither faith in the plan of God nor any aspiration for higher spiritual development misuse their God-given intelligence only to augment their material possessions. They devise many systems – such as capitalism and materialistic communism – to advance their material position. They are not interested in the laws of God or in a higher goal. Always anxious to fulfill their unlimited desires for sense gratification, they are conspicuous by their ability to exploit their fellow living beings.

Wenn die menschliche Gesellschaft diese von Śrīla Rūpa Gosvāmī aufgeführten elementaren Fehler (atyāhāra und so fort) aufgibt, wird alle Feindseligkeit zwischen Menschen und Tieren, Kapitalisten und Kommunisten und so weiter aufhören. Hinzu kommt, daß alle Probleme wirtschaftlicher oder politischer Unausgeglichenheit und Instabilität gelöst sein werden. Dieses reine Bewußtsein wird durch die geeignete spirituelle Erziehung und Übung erweckt, die von der Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein in wissenschaftlicher Form angeboten wird.

When human society gives up these elementary faults enumerated by Śrīla Rūpa Gosvāmī (atyāhāra, etc.), all enmity will cease between men and animals, capitalists and communists, and so forth. In addition, all problems of economic or political maladjustment and instability will be solved. This pure consciousness is awakened by the proper spiritual education and practice offered scientifically by the Kṛṣṇa consciousness movement.

Die Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein offeriert eine spirituelle Gemeinschaft, die einen friedlichen Zustand auf der Welt herbeiführen kann. Jeder intelligente Mensch sollte sein Bewußtsein läutern und sich von den oben erwähnten sechs Hindernissen im hingebungsvollen Dienst befreien, indem er mit ganzem Herzen bei der Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein Schutz sucht.

This Kṛṣṇa consciousness movement offers a spiritual community that can bring about a peaceful condition in the world. Every intelligent man should purify his consciousness and rid himself of the above-mentioned six hindrances to devotional service by taking wholehearted shelter of this Kṛṣṇa consciousness movement.