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karmibhyaḥ parito hareḥ priyatayā vyaktiṁ yayur jñāninas
tebhyo jñāna-vimukta-bhakti-paramāḥ premaika-niṣṭhās tataḥ
tebhyas tāḥ paśu-pāla-paṅkaja-dṛśas tābhyo ’pi sā rādhikā
preṣṭhā tadvad iyaṁ tadīya-sarasī tāṁ nāśrayet kaḥ kṛtī
karmibhyaḥ parito hareḥ priyatayā vyaktiṁ yayur jñāninas
tebhyo jñāna-vimukta-bhakti-paramāḥ premaika-niṣṭhās tataḥ
tebhyas tāḥ paśu-pāla-paṅkaja-dṛśas tābhyo ’pi sā rādhikā
preṣṭhā tadvad iyaṁ tadīya-sarasī tāṁ nāśrayet kaḥ kṛtī

Synonyms

Synonyms

karmibhyaḥ — als alle fruchtbringenden Arbeiter; paritaḥ — in jeder Hinsicht; hareḥ — durch den Höchsten Persönlichen Gott; priyatayā — weil begünstigt; vyaktim yayuḥ — es heißt in der śāstra; jñāninaḥ — die im Wissen Fortgeschrittenen; tebhyaḥ — ihnen übergeordnet; jñāna-vimukta — durch Wissen befreit; bhakti-paramāḥ — die im hingebungsvollen Dienst Tätigen; prema-eka-niṣṭhāḥ — jene, die reine Liebe zu Gott erreicht haben; tataḥ — ihnen übergeordnet; tebhyaḥ — besser als sie; tāḥ — sie; paśu-pāla-paṅkaja-dṛśaḥ — die gopīs, die stets von Kṛṣṇa, dem Kuhhirtenknaben, abhängig sind; tābhyaḥ — über ihnen allen; api — gewiß; — Sie; rādhikā — Śrīmatī Rādhikā; preṣṭhā — sehr lieb; tadvat — in ähnlicher Weise; iyam — dies; tadīya-sarasī — Ihr See, Śrī Rādhā-kuṇḍa; tām — Rādhā-kuṇḍa; na — nicht; āśrayet — würde Zuflucht suchen bei; kaḥ — wer; kṛtī — überaus vom Glück begünstigt.

karmibhyaḥ — than all fruitive workers; paritaḥ — in all respects; hareḥ — by the Supreme Personality of Godhead; priyatayā — because of being favored; vyaktim yayuḥ — it is said in the śāstra; jñāninaḥ — those advanced in knowledge; tebhyaḥ — superior to them; jñāna-vimukta — liberated by knowledge; bhakti-paramāḥ — those engaged in devotional service; prema-eka-niṣṭhāḥ — those who have attained pure love of God; tataḥ — superior to them; tebhyaḥ — better than them; tāḥ — they; paśu-pāla-paṅkaja-dṛśaḥ — the gopīs who are always dependent on Kṛṣṇa, the cowherd boy; tābhyaḥ — above all of them; api — certainly; — She; rādhikā — Śrīmatī Rādhikā; preṣṭhā — very dear; tadvat — similarly; iyam — this; tadīya-sarasī — Her lake, Śrī Rādhā-kuṇḍa; tām — Rādhā-kuṇḍa; na — not; āśrayet — would take shelter of; kaḥ — who; kṛtī — most fortunate.

Translation

Translation

In der śāstra heißt es, daß von allen Arten fruchtbringender Arbeiter der im Wissen um die höheren Werte des Lebens Fortgeschrittene vom Höchsten Herrn, Hari, begünstigt wird. Von vielen solchen im Wissen fortgeschrittenen Menschen [jñānīs] mag jemand, der kraft seines Wissens praktisch befreit ist, sich dem hingebungsvollen Dienst zuwenden. Er ist den anderen überlegen. Über ihm steht derjenige, der prema oder reine Liebe zu Kṛṣṇa erreicht hat. Die gopīs stehen über all diesen fortgeschrittenen Gottgeweihten, denn sie sind stets völlig abhängig von Śrī Kṛṣṇa, dem transzendentalen Hirtenknaben. Von den gopīs ist Śrīmatī Rādhārāṇī Kṛṣṇa am liebsten. Ihr kuṇḍa [See] ist Śrī Kṛṣṇa so lieb wie diese liebste der gopīs. Wer wird also nicht am Rādhā-kuṇḍa wohnen und in einem von ekstatischen hingebungsvollen Empfindungen [aprākṛta-bhāva] durchdrungenen spirituellen Körper dem göttlichen Paar Śrī Śrī Rādhā-Govinda liebevollen Dienst darbringen, das dort Seine aṣṭakālīya-līlā, Seine ewigen achtfachen täglichen Spiele entfaltet. In der Tat sind jene, die an den Ufern des Rādhā-kuṇḍa hingebungsvollen Dienst ausführen, die glücklichsten Menschen im Universum.

In the śāstra it is said that of all types of fruitive workers, he who is advanced in knowledge of the higher values of life is favored by the Supreme Lord Hari. Out of many such people who are advanced in knowledge [jñānīs], one who is practically liberated by virtue of his knowledge may take to devotional service. He is superior to the others. However, one who has actually attained prema, pure love of Kṛṣṇa, is superior to him. The gopīs are exalted above all the advanced devotees because they are always totally dependent upon Śrī Kṛṣṇa, the transcendental cowherd boy. Among the gopīs, Śrīmatī Rādhārāṇī is the most dear to Kṛṣṇa. Her kuṇḍa [lake] is as profoundly dear to Lord Kṛṣṇa as this most beloved of the gopīs. Who, then, will not reside at Rādhā-kuṇḍa and, in a spiritual body surcharged with ecstatic devotional feelings [aprākṛta-bhāva], render loving service to the Divine Couple Śrī Śrī Rādhā-Govinda, who perform Their aṣṭa-kālīya-līlā, Their eternal eightfold daily pastimes. Indeed, those who execute devotional service on the banks of Rādhā-kuṇḍa are the most fortunate people in the universe.

Purport

Purport

ERLÄUTERUNG: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt geht fast jeder dieser oder jener fruchtbringenden Tätigkeit nach. Diejenigen, die begierig sind, materielle Gewinne durch Arbeit zu erzielen, nennt man karmīs oder fruchtbringende Arbeiter. Alle Lebewesen in der materiellen Welt sind unter den Bann māyās geraten. Es wird dies im Viṣṇu Purāṇa (6.7.61) wie folgt beschrieben:

At the present moment almost everyone is engaged in some kind of fruitive activity. Those who are desirous of gaining material profits by working are called karmīs, or fruitive workers. All living entities within this material world have come under the spell of māyā. This is described in the Viṣṇu Purāṇa (6.7.61):

viṣṇu-śaktiḥ parā proktā
kṣetrajñākhyā tathā parā
avidyā-karma-saṁjñānyā
tṛtīyā śaktir iṣyate
viṣṇu-śaktiḥ parā proktā
kṣetrajñākhyā tathā parā
avidyā-karma-saṁjñānyā
tṛtīyā śaktir iṣyate

Weise haben die Energien des Höchsten Persönlichen Gottes in drei Kategorien gegliedert – nämlich die spirituelle Energie, die marginale Energie und die materielle Energie. Die materielle Energie wird als drittklassige Energie (tṛtīyā śaktiḥ) betrachtet. Die Lebewesen im Herrschaftsbereich der materiellen Energie sind bisweilen wie Hunde und Schweine damit beschäftigt, nur um der Sinnenbefriedigung willen sehr schwer zu arbeiten. Manche karmīs fühlen sich jedoch im gegenwärtigen Leben oder, nach der Ausführung frommer Werke, im nächsten Leben stark dazu hingezogen, verschiedene Arten von Opfern zu vollziehen, die in den Veden erwähnt werden. So werden sie kraft ihrer frommen Werke zu himmlischen Planeten erhoben. Tatsächlich werden diejenigen, die sich bei der Ausführung von Opfern streng an die vedischen Vorschriften halten, zum Mond und zu Planeten über dem Mond erhoben. In der Bhagavad-gītā (9.21) heißt es hierzu: kṣīṇe puṇye martya-lokaṁ viśanti. „Nachdem sich die Ergebnisse ihrer sogenannten frommen Werke erschöpft haben, kehren sie wieder auf die Erde zurück, die man Martya-loka oder den Ort des Todes nennt.“ Obwohl solche Personen durch ihre frommen Werke zu den himmlischen Planeten aufsteigen, und obwohl sie dort viele Tausende von Jahren das Leben genießen mögen, müssen sie doch auf den Erdplaneten zurückkehren, wenn die Ergebnisse ihrer frommen Werke aufgezehrt sind.

Sages have divided the energies of the Supreme Personality of Godhead into three categories – namely, the spiritual energy, marginal energy and material energy. The material energy is considered to be the third-class energy (tṛtīyā śaktiḥ). Those living beings within the jurisdiction of the material energy sometimes engage themselves like dogs and hogs in working very hard simply for sense gratification. However, in this life, or, after executing pious activities, in the next life, some karmīs become strongly attracted to performing various kinds of sacrifices mentioned in the Vedas. Thus on the strength of their pious merit, they are elevated to heavenly planets. Actually those who perform sacrifices strictly according to Vedic injunctions are elevated to the moon and planets above the moon. As mentioned in Bhagavad-gītā (9.21), kṣīṇe puṇye martya-lokaṁ viśanti: after exhausting the results of their so-called pious activities, they again return to the earth, which is called martya-loka, the place of death. Although such persons may be elevated to the heavenly planets by their pious activities and although they may enjoy life there for many thousands of years, they nonetheless must return to this planet when the results of their pious activities are exhausted.

Dies ist die Situation aller karmīs, einschließlich jener, die fromm handeln und die gottlos handeln. Auf unserem Planeten finden wir viele Geschäftsleute, Politiker und andere, denen es nur um materielles Glück geht. Sie versuchen, mit allen Mitteln Geld zu verdienen, ganz gleich ob solche Mittel fromm oder gottlos sind. Solche Menschen nennt man karmīs oder grobe Materialisten. Unter den karmīs gibt es einige vikarmīs oder Menschen, die ohne die Führung des vedischen Wissens handeln. Diejenigen, die auf der Grundlage vedischen Wissens handeln, führen Opfer durch, um Śrī Viṣṇu zu erfreuen und von Ihm Segnungen zu empfangen. So werden sie zu höheren Planetensystemen erhoben. Solche karmīs stehen über den vikarmīs, denn sie handeln getreu den Anweisungen der Veden und sind Kṛṣṇa zweifellos lieb. In der Bhagavad-gītā (4.11) sagt Kṛṣṇa: ye yathā māṁ prapadyante tāṁs tathaiva bhajāmy aham. „Alle belohne Ich in dem Maße, wie sie sich Mir ergeben.“ Kṛṣṇa ist so gütig, daß Er die Wünsche der karmīs und jñānīs erfüllt, ganz zu schweigen von denen der bhaktas. Obgleich die karmīs bisweilen zu höheren Planetensystemen erhoben werden, müssen sie nach dem Tod neue materielle Körper annehmen, solange sie fruchtbringenden Handlungen verhaftet bleiben. Wenn man fromm handelt, kann man einen neuen Körper unter den Halbgöttern auf den höheren Planetensystemen erlangen, oder man mag eine andere Stellung erreichen, in der man ein höheres Maß materiellen Glücks genießen kann. Auf der anderen Seite werden diejenigen, die gottlos handeln, erniedrigt und als Tiere, Bäume und Pflanzen geboren. Fruchtbringende Arbeiter, die sich nicht um die vedischen Anweisungen kümmern (vikarmīs), werden daher von gelehrten Heiligen nicht geschätzt. Im Śrīmad-Bhāgavatam (5.5.4) heißt es:

This is the position of all karmīs, including those who act piously and those who act impiously. On this planet we find many businessmen, politicians and others who are simply interested in material happiness. They attempt to earn money by all means, not considering whether such means are pious or impious. Such people are called karmīs, or gross materialists. Among the karmīs are some vikarmīs, people who act without the guidance of Vedic knowledge. Those who act on the basis of Vedic knowledge perform sacrifices for the satisfaction of Lord Viṣṇu and to receive benedictions from Him. In this way they are elevated to higher planetary systems. Such karmīs are superior to the vikarmīs, for they are faithful to the directions of the Vedas and are certainly dear to Kṛṣṇa. In Bhagavad-gītā (4.11), Kṛṣṇa says: ye yathā māṁ prapadyante tāṁs tathaiva bhajāmy aham. “In whatever way one surrenders unto Me, I reward him accordingly.” Kṛṣṇa is so kind that He fulfills the desires of the karmīs and jñānīs, not to speak of the bhaktas. Although the karmīs are sometimes elevated to higher planetary systems, as long as they remain attached to fruitive activities they must accept new material bodies after death. If one acts piously, he can attain a new body among the demigods in the higher planetary systems, or he may attain some other position in which he can enjoy a higher standard of material happiness. On the other hand, those who are engaged in impious activities are degraded and take birth as animals, trees and plants. Thus those fruitive actors who do not care for the Vedic directions (vikarmīs) are not appreciated by learned saintly persons. As stated in Śrīmad-Bhāgavatam (5.5.4):

nūnaṁ pramattaḥ kurute vikarma
yad indriya-prītaya āpṛṇoti
na sādhu manye yata ātmano ’yam
asann api kleśada āsa dehaḥ
nūnaṁ pramattaḥ kurute vikarma
yad indriya-prītaya āpṛṇoti
na sādhu manye yata ātmano ’yam
asann api kleśada āsa dehaḥ

„Materialisten, die nur um der Sinnenbefriedigung willen wie Hunde und Schweine schwer arbeiten, sind im Grunde wahnsinnig. Sie führen alle möglichen abscheulichen Tätigkeiten aus, nur um ihre Sinne zu befriedigen. Materialistische Tätigkeiten sind einem intelligenten Menschen in keiner Weise würdig, denn als Folge solcher Tätigkeiten bekommt man einen materiellen Körper, der voller Leid ist.“ Der Zweck des menschlichen Lebens besteht darin, den dreifachen leidvollen Bedingungen zu entkommen, die das materielle Dasein begleiten. Unglücklicherweise sind fruchtbringende Arbeiter wie von Sinnen, Geld zu verdienen und mit allen Mitteln zeitweilige materielle Annehmlichkeiten zu erwerben; deshalb riskieren sie es, zu einem Leben in unteren Lebensformen erniedrigt zu werden. Materialisten schmieden törichterweise viele Pläne, um in der materiellen Welt glücklich zu werden. Sie halten nicht inne, um zu überlegen, daß sie nur eine bestimmte Anzahl von Jahren leben werden, von denen sie den größten Teil dazu verwenden müssen, Geld für Sinnenbefriedigung zu verdienen. Schließlich enden solche Tätigkeiten mit dem Tod. Materialisten bedenken nicht, daß sie nach Verlassen des Körpers vielleicht als niedere Tiere, Pflanzen oder Bäume verkörpert werden. So vereiteln all ihre Tätigkeiten den Zweck des Lebens. Nicht nur werden sie unwissend geboren, sie handeln auch in Unwissenheit und denken, sie erzielten materielle Vorteile in Form von Hochhäusern, schnellen Autos, ehrbaren Stellungen und so fort. Die Materialisten wissen nicht, daß sie im nächsten Leben erniedrigt werden und daß ihre Handlungen nur zu parābhava oder ihrer Niederlage dienen. So lautet die Aussage des Śrīmad-Bhāgavatam (5.5.5): parābhavas tāvad abodha-jātaḥ.

“Materialists who work hard like dogs and hogs simply for sense gratification are actually mad. They simply perform all kinds of abominable activities simply for sense gratification. Materialistic activities are not at all worthy of an intelligent man, for as a result of such activities, one gets a material body, which is full of misery.” The purpose of human life is to get out of the threefold miserable conditions, which are concomitant with material existence. Unfortunately, fruitive workers are mad to earn money and acquire temporary material comforts by all means; therefore they risk being degraded to lower species of life. Materialists foolishly make many plans to become happy in this material world. They do not stop to consider that they will live only for a certain number of years, out of which they must spend the major portion acquiring money for sense gratification. Ultimately such activities end in death. Materialists do not consider that after giving up the body they may become embodied as lower animals, plants or trees. Thus all their activities simply defeat the purpose of life. Not only are they born ignorant, but they act on the platform of ignorance, thinking that they are getting material benefits in the shape of skyscraper buildings, big cars, honorable positions and so on. The materialists do not know that in the next life they will be degraded and that all their activities simply serve as parābhava, their defeat. This is the verdict of Śrīmad-Bhāgavatam (5.5.5): parābhavas tāvad abodha jātaḥ.

Man sollte daher begierig danach sein, die Wissenschaft der Seele (ātma-tattva) zu verstehen. Solange man nicht auf die Stufe des ātma-tattva kommt, auf der man begreift, daß die Seele, und nicht der Körper, mit dem Selbst identisch ist, verbleibt man auf der Ebene der Unwissenheit. Von Tausenden und selbst Millionen unwissender Menschen, die ihre Zeit damit verschwenden, nur ihre Sinne zu befriedigen, mag einer zur Ebene des Wissens kommen und die höheren Werte des Lebens begreifen. Ein solcher Menschen wird jñānī genannt. Der jñānī weiß, daß ihn fruchtbringende Tätigkeiten an das materielle Dasein binden und ihn veranlassen werden, von einer Art des Körpers zur nächsten zu wandern. Wie das Śrīmad-Bhāgavatam (5.5.5) durch den Begriff śarīra-bandha (gebunden an das körperliche Dasein) andeutet, wird der Geist in karma oder fruchtbringende Tätigkeit versunken sein, solange man noch irgendeine Auffassung des Sinnengenusses beibehält, und dies wird dazu führen, daß man von Körper zu Körper wandern muß.

One should therefore be eager to understand the science of the soul (ātma-tattva). Unless one comes to the platform of ātma-tattva, by which one understands that the soul and not the body is oneself, one remains on the platform of ignorance. Out of thousands and even millions of ignorant people who are wasting their time simply gratifying their senses, one may come to the platform of knowledge and understand higher values of life. Such a person is called a jñānī. The jñānī knows that fruitive activities will bind him to material existence and cause him to transmigrate from one kind of body to another. As indicated in Śrīmad-Bhāgavatam by the term śarīra-bandha (bound to bodily existence), as long as one maintains any conception of sense enjoyment, his mind will be absorbed in karma, fruitive activity, and this will oblige him to transmigrate from one body to another.

Ein jñānī gilt somit mehr als ein karmī, denn er hält sich zumindest von den blinden Tätigkeiten des Sinnengenusses zurück. So lautet die Feststellung des Höchsten Persönlichen Gottes. Obgleich ein jñānī jedoch von der Unwissenheit der karmīs befreit sein mag, gilt er immer noch als unwissend (avidyā), solange er nicht zur Ebene des hingebungsvollen Dienstes aufsteigt. Obwohl jemand als jñānī oder ein im Wissen Fortgeschrittener angesehen werden mag, wird sein Wissen als unrein betrachtet, weil er keine Kenntnis vom hingebungsvollen Dienst hat und daher die unmittelbare Verehrung der Lotosfüße des Höchsten Persönlichen Gottes mißachtet.

Thus a jñānī is considered superior to a karmī because he at least refrains from the blind activities of sense enjoyment. This is the verdict of the Supreme Personality of Godhead. However, although a jñānī may be liberated from the ignorance of the karmīs, unless he comes to the platform of devotional service he is still considered to be in ignorance (avidyā). Although one may be accepted as a jñānī, or one advanced in knowledge, his knowledge is considered impure because he has no information of devotional service and thus neglects the direct worship of the lotus feet of the Supreme Personality of Godhead.

Wenn sich ein jñānī dem hingebungsvollen Dienst zuwendet, wird er sehr schnell einem gewöhnlichen jñānī überlegen. Ein solch fortgeschrittener Mensch wird als jñāna-vimukta-bhaktiparama beschrieben. Wie ein jñānī zum hingebungsvollen Dienst kommt, wird in der Bhagavad-gītā (7.19) erklärt, wo Kṛṣṇa sagt:

When a jñānī takes to devotional service, he rapidly becomes superior to an ordinary jñānī. Such an advanced person is described as jñāna-vimukta-bhakti-parama. How a jñānī takes to devotional service is mentioned in Bhagavad-gītā (7.19), wherein Kṛṣṇa says:

bahūnāṁ janmanām ante
jñānavān māṁ prapadyate
vāsudevaḥ sarvam iti
sa mahātmā sudurlabhaḥ
bahūnāṁ janmanām ante
jñānavān māṁ prapadyate
vāsudevaḥ sarvam iti
sa mahātmā sudurlabhaḥ

„Wer nach vielen Geburten und Toden tatsächlich in Wissen gründet, ergibt sich Mir, da er weiß, daß Ich die Ursache aller Ursachen und daß Ich alles bin. Solch eine große Seele ist sehr selten.“ Jemand ist wirklich weise, wenn er sich den Lotosfüßen Kṛṣṇas ergibt, doch ein solcher mahātmā, eine große Seele, ist sehr selten.

“After many births and deaths, he who is actually in knowledge surrenders unto Me, knowing Me to be the cause of all causes and all that is. Such a great soul is very rare.” Actually a person is wise when he surrenders unto the lotus feet of Kṛṣṇa, but such a mahātmā, great soul, is very rare.

Nachdem sich jemand dem hingebungsvollen Dienst nach regulierenden Prinzipien zugewandt hat, mag er zur Stufe der spontanen Liebe zu Gott kommen, indem er den Fußspuren großer Gottgeweihter wie Nārada, Sanaka und Sanātana folgt. Der Höchste Persönliche Gott erkennt ihn dann als höherstehend an. Die Gottgeweihten, die Liebe zu Gott entwickelt haben, befinden sich zweifellos in einer erhabenen Stellung.

After taking to devotional service under the regulative principles, a person may come to the platform of spontaneous love of Godhead, following in the footsteps of great devotees like Nārada and Sanaka and Sanātana. The Supreme Personality of Godhead then recognizes him to be superior. The devotees who have developed love of Godhead are certainly in an exalted position.

Unter all diesen Gottgeweihten gelten die gopīs als höhergestellt, weil sie nichts anderes als Kṛṣṇas Befriedigung kennen. Auch erwarten die gopīs keine Gegenleistung von Kṛṣṇa. Ja, Kṛṣṇa versetzt sie manchmal in größte Not, indem Er Sich von ihnen trennt. Trotzdem können sie Kṛṣṇa nicht vergessen. Als Kṛṣṇa Vṛndāvana verließ, um nach Mathurā zu fahren, wurden die gopīs völlig mutlos und verbrachten den Rest ihres Lebens damit, in Trennung von Kṛṣṇa einfach zu weinen. Das bedeutet, daß sie in gewissem Sinne niemals wirklich von Kṛṣṇa getrennt waren. Es besteht kein Unterschied zwischen dem Denken an Kṛṣṇa und der unmittelbaren Gemeinschaft mit Ihm. Vielmehr ist vipralambha-sevā oder das Denken an Kṛṣṇa in Trennung, wie Śrī Caitanya Mahāprabhu es tat, weitaus besser, als Kṛṣṇa unmittelbar zu dienen. Von all den Gottgeweihten, die unvermischte hingebungsvolle Liebe zu Kṛṣṇa entwickelt haben, befinden sich die gopīs auf der höchsten Ebene, und von all diesen erhabenen gopīs ist Śrīmatī Rādhārāṇī die höchste. Niemand kann den hingebungsvollen Dienst Śrīmatī Rādhārāṇīs übertreffen. Ja nicht einmal Kṛṣṇa kann die Haltung Śrīmatī Rādhārāṇīs begreifen; Er nahm deshalb Ihre Stellung ein und erschien als Śrī Caitanya Mahāprabhu, nur um Ihre transzendentalen Empfindungen zu verstehen.

Of all these devotees, the gopīs are recognized as superior because they do not know anything other than satisfying Kṛṣṇa. Nor do the gopīs expect any return from Kṛṣṇa. Indeed, sometimes Kṛṣṇa puts them into extreme suffering by separating Himself from them. Nonetheless, they cannot forget Kṛṣṇa. When Kṛṣṇa left Vṛndāvana for Mathurā, the gopīs became most dejected and spent the rest of their lives simply crying in separation from Kṛṣṇa. This means that in one sense they were never actually separated from Kṛṣṇa. There is no difference between thinking of Kṛṣṇa and associating with Him. Rather, vipralambha-sevā, thinking of Kṛṣṇa in separation, as Śrī Caitanya Mahāprabhu did, is far better than serving Kṛṣṇa directly. Thus of all the devotees who have developed unalloyed devotional love for Kṛṣṇa, the gopīs are most exalted, and out of all these exalted gopīs, Śrīmatī Rādhārāṇī is the highest. No one can excel the devotional service of Śrīmatī Rādhārāṇī. Indeed, even Kṛṣṇa cannot understand the attitude of Śrīmatī Rādhārāṇī; therefore He took Her position and appeared as Śrī Caitanya Mahāprabhu, just to understand Her transcendental feelings.

Auf diese Weise kommt Śrīla Rūpa Gosvāmī allmählich zu dem Schluß, daß Śrīmatī Rādhārāṇī die höchste Geweihte Kṛṣṇas ist und daß Ihr kuṇḍa (See), Śrī Rādhā-kuṇḍa, der erhabenste Ort ist. Das wird in einem Zitat aus dem Padma Purāṇa bestätigt, das im Laghu-bhāgavatāmṛta (Uttarakhaṇḍa 45) und im Caitanya-caritāmṛta zitiert wird:

In this way Śrīla Rūpa Gosvāmī gradually concludes that Śrīmatī Rādhārāṇī is the most exalted devotee of Kṛṣṇa and that Her kuṇḍa (lake), Śrī Rādhā-kuṇḍa, is the most exalted place. This is verified in a quotation from Laghu-bhāgavatāmṛta (Uttara-khaṇḍa 45), as quoted in Caitanya-caritāmṛta:

yathā rādhā priyā viṣṇos
tasyāḥ kuṇḍaṁ priyaṁ tathā
sarva-gopīṣu saivaikā
viṣṇor atyanta-vallabhā
yathā rādhā priyā viṣṇos
tasyāḥ kuṇḍaṁ priyaṁ tathā
sarva-gopīṣu saivaikā
viṣṇor atyanta-vallabhā

„So wie Śrīmatī Rādhārāṇī dem Höchsten Herrn, Kṛṣṇa [Viṣṇu], lieb ist, so ist Ihr Badeort [Rādhā-kuṇḍa] Kṛṣṇa gleichermaßen lieb. Unter all den gopīs steht Sie als die Liebste des Herrn allein in höchster Stellung.“

“Just as Śrīmatī Rādhārāṇī is dear to the Supreme Lord Kṛṣṇa [Viṣṇu], so Her bathing place [Rādhā-kuṇḍa] is equally dear to Kṛṣṇa. Among all the gopīs, She alone stands supreme as the Lord’s most beloved.”

Jeder, der am Kṛṣṇa-Bewußtsein interessiert ist, sollte daher letztendlich beim Rādhā-kuṇḍa Zuflucht suchen und dort sein ganzes Leben hindurch hingebungsvollen Dienst ausführen. So lautet die Schlußfolgerung Rūpa Gosvāmīs im zehnten Vers des Upadeśāmṛta.

Therefore everyone interested in Kṛṣṇa consciousness should ultimately take shelter of Rādhā-kuṇḍa and execute devotional service there throughout one’s life. This is the conclusion of Rūpa Gosvāmī in the tenth verse of Upadeśāmṛta.